Die Gasthof Geschichte

Die Einheimischen, besonders die vom Dallenberg, erinnern sich an die Gaststätte Postkutscherl, die einst von Christian Keller „Restauration zum Steinbachtal“ genannt und im Jahr 1896 vom Ehepaar Troll erbaut wurde.

Eulogius Böhler, Kirchenmaler und Restaurator, malte Keller damals zwar ein zukünftiges Bild mit gelber Kutsche, konnte ihm damit aber auch nicht das notwendige mehr an Gäste bringen, weil sich der Waldkugelweg nach jedem mittelschweren Regen als ein steinübersäter Hohlweg präsentierte und sich für das Schuhwerk der Damenwelt als denkbar ungeeignet erwies.
Erst 1909/10 wurde der Weg als Straße ausgebaut und geteert. Unter den Geschwistern Halboth genossen die Gäste fortan den Schatten der Kastanienbäume und die zarten Butter-Brezzeln.
Konnte(n) man anno dazumal das Steinbachtal vom anderen Mainufer aus auf dem schnellen Weg nur mit dem Kahn erreichen – eine der letzten Überfahrten war Ende der 70er Jahre – so übernimmt diese Funktion heute der Sebastian-Kneipp-Steg,
der am 22. Juli 1978 eingeweiht wurde.

Heute, mit der Straßenbahn vor der Haustür (fährt alle 7 Min.), ist der Weg zur Stadtmitte nur noch 6 Min. Im Steinbachtal, dem schönsten Tal von Würzburg, liegt das Postkutscherl. Der südliche Hang des Tales mit seinen vom Verschönerungsverein Würzburg geschaffen Anlagen leitet über in den Guttenberger Wald und bietet mit seinen gepflegten Wegen für Spaziergänger und Wanderer zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten.
Die untere Hälfte des nördlichen Hanges wurde schon frühzeitig von prominenten Bürgern bebaut. Der obere Teil dieses Hanges bietet wunderbare Ausblicke auf das Maintal und seine Dörfer, sowie den Guttenberger Wald.